Biathlon

Ruhpolding. Die deutschen Biathlon-Männer sollten eigentlich zufrieden sein mit ihren Ergebnissen beim Einzelrennen über 20 km. Die Plätze 4, 7 und 11 sind in Summe mehr, als zu erwarten war. Das allseits zu hörende Gesäusel und Gejammere, dass gleich 3 deutsche Männer eine Medaille im letzten Schießen vergeigt haben, weist wieder nur von Problem weg. Nein, wir haben nichts verloren! Die deutschen Männer als Mannschaft hatten Glück, dass es zu diesem guten Mannschaftsergebnis  gereicht hat – und das stimmt durchaus ein wenig hoffnungsvoll.

Das Motto „Eine(r) kommt schon durch„, das den langjährig tätigen Trainern über Jahre hinweg gereicht hat, reicht schon seit mindestens 2 Jahren nicht mehr. Gutes Abschneiden darf nicht vom Glück allein oder dem „Versagen“ der anderen bestimmt sein.

Der Sprint-Tag im Biathlon hat aus deutscher Sicht einen Namen; Magdalena Neuner! Baut Ihr ein Schloss! Schenkt Ihr eine Insel! Oder was auch immer sie mag! Nur, dass sie weiter macht. Magdalena Neuner ging in die Loipe, wie gewohnt schwungvoll. Sie schießt und trifft zehnmal. Und gewinnt! Was wird im deutschen Biathlon, wenn Magdalena Neuner im nächsten Jahr nicht mehr dabei ist?

Ruhpolding. Mit wem tritt man in einer Mixed-Staffel an, also Frauen und Männer zusammen? Inzwischen nicht mehr mit der 2. Garnitur – zumindest nicht, wenn Weltmeisterschaft ist. Dennoch ist das Ergebnis aus deutscher Sicht so gemischt, wie das Staffel-Personal.

Andrea Henkel übergibt auf einem enttäuschenden 6. Platz an Magdalena Neuner. Die sprintet sich grandios nach vorn und ist Zweite, als sie an Andreas Birnbacher übergibt. Der läuft die Deutschen souverän auf Platz 1. Dann kommt Arnd Peiffer, verschießt sich und kann das auch in der Loipe nicht wieder gut machen. Ergebnis: Es gewinnt Norwegen vor Slowenien und den Deutschen auf Platz 3.

Ganz ehrlich: Da helfen auch keine Sprüche

Ruhpolding. Auf der heimischen Biathlon-WM lag sicher der Fokus der deutschen Biathleten in der aktuellen Saison 2011-2012. Alle Erfolge davor zählen erst in einer längerfristigen Nachbetrachtung wieder richtig, wenn es hier daneben geht. Doch wünschen wir allen Athleten, nicht nur den Deutschen, natürlich das Beste für diese WM!

Vielleicht kommt auch mancher zurück an die Spitze, der den Anschluß schon fast verloren hatte? Da gäbe es einige Kandidaten. Oder: Wie wird Magdalena Neuner bei ihrer voraussichtlich letzten WM als aktive Sportlerin abschneiden?

Die Deutschen hoffen zu Recht auf große Erfolge zur Biathlon-WM! Dabei war die Saison bisher recht durchwachsen

Magdalena Neuner hat das Ende verkündet – das Ende der Biathletin Magdalena Neuner. Nach der Saison 2011-2012 soll Schluss sein! Sie spricht von neuen Dingen, die sie ausprobieren mag, von einer Trainer-Lizenz, von Familienplanung – alles sehr persönlich.

Zugleich riecht es förmlich danach, dass sie die Nase voll hat. Was will man auch noch erreichen, wenn man am Ende dieser Saison vielleicht (wahrscheinlich) so viel Weltcups gewonnen hat, wie keine andere in Deutschland – wenn man mehrfache Weltmeisterin und Olympia-Siegerin ist.

Biathlon – Östersund. Endlich – möchte man schreiben – beginnt die neue Biathlon-Weltcup-Saison 2011-2012 – in Östersund (Schweden). Während hierzulande alle noch auf den Schnee warten, sind dort die Loipen und Schießstände gerichtet, um einen standesgemäßen Auftakt der Biathleten von Mittwoch, den 30. November 2011 bis Sonntag, den 4. Dezember 2011 zu ermöglichen.

Wie werden die Deutschen Frauen und Männer drauf sein?

Die beiden letzten Biathlon-Weltcups vor der WM in Russland sind in den USA – an diesem Wochenende in Presque Isle vom 4.-6. Februar 2011. Das Programm ist recht abgespeckt. Der erste Monat im Jahr hatte ein recht unklares Bild abgegeben. Bei den Männern waren die Norweger nach furiosem Start in die Saison etwas kürzer getreten. Die Deutschen konnten mal frech hinter dem Vorhang hervorlugen, doch für mehr reichte es (noch) nicht. Und ein paar andere, wie Franzosen und Russen liefen und schossen sich in den Vordergrund.

Antholz. So langsam spitzt es sich auf die Biathlon-WM Anfang März 2011 zu. An diesem Wochenende muss in Antholz (Italien) erneut ein Leitungsnachweis von den Biathleten erbracht werden. Aus deutscher Sicht ist die große Frage – bei den Damen – ob Andrea Henkel ihre Form wird halten können und bei den beiden anderen Gruppen, ob entweder die Lauf- oder die Schießform sich soweit steigern können, dass man doch endlich vorn mitspielen kann.

Bei den deutschen Herren, aber auch den Teams der Österreicher und Schweizer sieht es genauso durchwachsen aus. Mal Hui, mal Pfui – je nach Leistungsniveau.

Der Biathlon-Zirkus zieht in dieser Woche weiter nach Ruhpolding, diesmal mit den Einzel-Langstrecken, Sprint und Verfolgung. An diesem Wochenende wird sich vielleicht entscheiden, ob die deutschen Biathleten sich stabilisieren können oder ob wir über den Winter 2011 mit den teilweise gravierend wechselnden Leistungen werden leben müssen. Das wäre war nicht schön, andererseits aber auch kein Weltuntergang.

Oberhof. Das 4. Weltcup-Wochenende im Biathlon steht auf dem Programm – traditionell in Oberhof mit dem vielleicht spannensten Programm, auf alle Fälle einem, das den Deutschen am meisten liegt, also Sprint und Massenstart und die Staffeln. Kleinere Unsicherheiten beim Schießen lassen sich hier am ehesten verschmerzen. Das wird unseren Biathleten gut tun – und die Zuschauer freuen.