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Biathlon in Ruhpolding – 11.-16. Januar 2011

Aktualität: 21.01.2011 | Autor: | Kategorie(n): Sport

Der Biathlon-Zirkus zieht in dieser Woche weiter nach Ruhpolding, diesmal mit den Einzel-Langstrecken, Sprint und Verfolgung. An diesem Wochenende wird sich vielleicht entscheiden, ob die deutschen Biathleten sich stabilisieren können oder ob wir über den Winter 2011 mit den teilweise gravierend wechselnden Leistungen werden leben müssen. Das wäre war nicht schön, andererseits aber auch kein Weltuntergang.

Wie immer werden alle Wettbewerbe live im Fernsehen übertragen – bei Eurosport sowieso und bei den öffentlich-rechtlichen ist die ARD an diesem Wochenende dran. Tipp: Schaltet auf Eurosport. Die Moderatoren und Reporter in der ARD sind doch recht weichgespült…

Ergebnisse Biathlon Ruhpolding Männer

Einzel Männer

Tarje Boe lässt auch mal die Landsleute gewinnen – Svendsen macht das Rennen, allerdings recht knapp. Die ersten 7 Plätze sind innerhalb einer Minute. Auch Björndahlen kommt mit Platz 8 wieder dichter. Vor Jahresfrist hätte der mit nur einem Schießfehler seine Konkurrenten in Grund und Boden gelaufen. Michael Greis wird 6 – diesmal mit nur einem Schießfehler – wie fast alle, die ganz vorn gelandet sind. Dominik Landertinger aus Österreich wird ebenso Dritter. Die anderen Deutschen und Österreicher landen mit durchwachsenen Leistungen auf den weiter hinter gelegenen Plätzen.

Sprint Männer

Die Ereignisse wiederholen sich. Es gewinnt „irgend jemand“ – diesmal Lars Berger. Boe und Svendsen kommen auf unter die besten 10. Da ist auch Michael Greis, der im Stehendschießen zweimal patzt. Bester Österreicher ist Christoph Suman auf Platz 6. Björndahlen ist wieder mehr als eine Minute langsamer, als die Spitze, also sichtlich außer Form.

Verfolgung Männer

Na das war tolles Biathlon, auch aus deutscher Sicht! 3 + 2 Athleten kämpfen am Schluss um den Sieg. Björn Ferry gewinnt mit taktischer kluger Leistung. Michael Greis wird Dritter. Tarje Boe und Tcherezow müssen sich am Ende mit 2 und 3 Strafrunden doch geschlagen geben. Die anderen Deutschen landen zwar weiter hinten, hatten aber auch eine erhebliche Hypothek aus dem Spring abzutragen, wa Dank hervorragender Schießergebnisse auch gelang. Ein Silberstreif am Horizont, dass sich am Ende doch noch alles richtet.

Pechvogel des Tages ist Lars Berger. Der lag vor dem letzten Schießen noch mit ca. 30 Sekunden in Führung und semmelt dann 3 mal daneben.

Björndahlen ist konsequent, wie man ihn kennt, abgereist – sicher zum Üben, denn Plätze von 10 +x reichen dem Perfektionisten nicht.

Ergebnisse Biathlon Ruhpolding Frauen

Einzel Frauen

Andrea Henkel bleibt fehlerfrei und wird so Zweite. Wenn sie diese Schießergebnisse wiederholen kann, könnte sie für Magdalena Neuner in die Bresche springen, die nicht nur 4 mal vorbei schießt, sondern mit 4 Minuten Rückstand auf die Spitze derzeit keinen Vorteil mehr beim Laufen hat. Das hatte sich in den letzten Rennen bereits angedeutet. sogar noch vor Neuner läuft Sabrina Buchholz ein, allerdings knapp und mit nur einem Schießfehler… Auch Juliane Döll ist so einzusortieren. Tina Bachmann hingegen schießt wie Neuner 4 mal daneben und ist so auf Niveau von Neuner. Miriam Gössner passt ins Bild – nur leider mit 6 Schießfehlern.

Grundsätzlich hatten wir dazu schon in den letzten Rennen etwas zu dieser Problematik geschrieben.

Sprint Frauen

Nochmal Andrea Henkel: Die ist offensichtlich gut in Form, bleibt wieder fehlerfrei beim Schießen und insgesamt Zweite. Und auch Magdalena Neuer sei erwähnt, die Dritte wird, weil sie diemal nur einmal daneben schießt. Tora Berger gewinnt mit fehlerfrier Leistung.

Etwas rechthaberisch verweisen wir auf unsere älteren Artikel zu den anderen Rennen, in denen wir kritisiert haben, dass die Laufform der Deutschen von Trainern und Reportern gelobt wird. Im Biathlon muss man eben schnell laufen und gut schießen. Wer das bringt, ist vorn dabei. Wer nicht, landet unter „ferner liefen“…

In diesem Sinne: Miriam Gössner hat mal „nur“ 3 Schießfehler und ist plötzlich auf Platz 17 – oder anders ausgedrückt, trotzdem soweit hinten. Katrin Hitzer macht nur einen Schießfehler, landet aber auf Platz 30 – wie Tina Bachmann auf 31 mit 4 Schießfehlern.

Verfolgung Frauen

Andrea Henkel schwingt sich „im Herbst ihrer Karriere“ noch einmal zu neuen Höhen auf, die wir Ihr kaum noch zugetraut hatten. Wieder wird sie Zweite und musste sich nur der starken Tora Berger geschlagen geben. Auch mit nur einem, statt 2 Schießfehlern hätte es aber nicht zum Sieg gereicht. Deshalb sollte sie nich hadern, sondern sich über diese guten Ergebnisse in Serie freuen.

Magdalena Neuner schießt sich aus der Konkurrenz. Mit vier Schießfehlern bleibt es bei den wechselnden Ergebnissen.

Das gilt auch für die anderen deutschen Damen, deren Ergebnisse in der Verfolgung ziemlich exakt das widerspiegeln, was man zuvor schon sah. Wir haben oben dazu geschrieben und wollen das deshalb hier nicht wiederholen.

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