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Biathlon-Einzelrennen (k)ein Desaster für deutsche WM-Teilnehmer im Ruhpolding

Aktualität: 8.03.2012 | Autor: | Kategorie(n): Sport

Ruhpolding. Die deutschen Biathlon-Männer sollten eigentlich zufrieden sein mit ihren Ergebnissen beim Einzelrennen über 20 km. Die Plätze 4, 7 und 11 sind in Summe mehr, als zu erwarten war. Das allseits zu hörende Gesäusel und Gejammere, dass gleich 3 deutsche Männer eine Medaille im letzten Schießen vergeigt haben, weist wieder nur von Problem weg. Nein, wir haben nichts verloren! Die deutschen Männer als Mannschaft hatten Glück, dass es zu diesem guten Mannschaftsergebnis  gereicht hat – und das stimmt durchaus ein wenig hoffnungsvoll.

Das Motto „Eine(r) kommt schon durch„, das den langjährig tätigen Trainern über Jahre hinweg gereicht hat, reicht schon seit mindestens 2 Jahren nicht mehr. Gutes Abschneiden darf nicht vom Glück allein oder dem „Versagen“ der anderen bestimmt sein. Andreas Birnbacher und Arnd Peiffer sind dran an der Leistungsspitze, für Michael Greis freut man sich, dass es aufwärts geht. Was fehlt ist wohl das, was international „Spirit“ genannt wird – der Geist, eine gewisse Kontinuität und vielleicht auch Souveränität, die eben in solchen Situationen hilft, eine gute Ausgangsposition auch in Siege umzuwandeln. Dass sie es können, haben sie schon bewiesen!

Nach der WM sollte man im Trainierstab mal aufräumen und ein wenig sortieren. Die Zukunft sind die jungen Trainer, die selbst noch vor kurzem erfolgreich waren und über Jahre den deutschen und den internationalen Biathlon geprägt haben. Ricco Gross z.B. scheint die nötige Kraft und Aura zu besitzen. Es macht Spaß, Ricco Gross bei der Arbeit zuzuschauen und er scheut sich auch nicht, Fehler offen anzusprechen, statt sich mit Laufzeiten oder „Pech“ zu beweihräuchern. So agiert ein „Leader“.

Alle anderen sollten sich anderen Aufgaben widmen. Da gibt es sicher in der 2. Reihe oder in der Nachwuchsarbeit genug zu tun! Vorn gehören andere hin, als derzeit, damit sich ein neues Team mit neuen Ideen und Methoden finden kann.

Das gilt in gleicher Weise für die deutschen Biathlon-Frauen. Die haben allesamt zu oft daneben geschossen. Das Ergebnis im 15-km-Einzelrennen spiegelt nur, was sonst durch die Erfolge von Magdalena Neuner überdeckt wird. Die jungen Talente, wie z.B. Miriam Gössner brauchen ein neues und junges Team, um zu der Stärke zu finden, die es braucht, in der 1. Liga prägend zu sein. Es darf bezweifelt werden, dass die alte Trainer-Riege in der Lage ist, hier die richtige Ansprache zu finden und den nötigen Teamgeist stiften zu können.

Aber: Das alles in eben kein Desaster! Solche Umbruch-Situationen sind normal und die gibt es überall, nicht nur im Sport. Man muss sich ihnen nur stellen!

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