Kerstin Gier ist bekannt für ihre humorvollen Bücher mitten aus dem Leben. So könnte man auch „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ bezeichnen!
Naja, mehr oder weniger. Denn wie realistisch ist es wohl, nach einem Unfall 5 Jahre früher wieder aufzuwachen, seine Erinnerung an das Vergangene – äh… Kommende – behalten zu haben und entscheiden zu können, wie es in der schon erlebten Zukunft weiter geht?
Will man das eigentlich? Manchmal schon, oder? Wäre das nun, erlebte man es dann, Glück oder Unglück?
Ein Glück ist es für jeden, der dieses Buch in die Hand nimmt und gern solche Bücher liest.
Ich liebe diese „Frauen-Bücher“. Frauen lesen ja sowieso mehr, als Männer, Bücher jedenfalls. Aber ich kenne selbst nur einen weiteren Mann außer mir, der solche Bücher gern liest. Dafür hab ich kein Taschenmesser, interessiere mich kaum für Autos und weiß auch in der Bundesliga mit Mühe am Ende nur, wer Meister wurde. Fühle mich trotzdem recht vollwertig und vermisse nicht viel. Naja… Das wäre ein anderes Thema.
Und ich kenne das Gefühl: Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner! „Früher“ jedenfalls dachte ich nicht selten, ich könnte etwas verpassen. Das hat für manche vermeidbare Turbulenz in meinem Leben gesorgt, ohne, dass ich verpasster Bequemlichkeit hinterher weinen möchte.
So gefiel mir die Idee von Kerstin Gier, das eigene Buch des Lebens noch einmal neu schreiben zu können und ich habe mich gefreut auf die Verwicklungen und Abwägungen dabei. Auch war mir klar, dass ich schnell Parallelen ziehen würde und das Buch, bei allem Schmunzeln, auch durchaus ganz ernsthafte Aspekte hat.
Zur Geschichte mag ich eigentlich nicht viel mehr verraten, sonst macht das Lesen ja nur halb soviel Spaß.
Ich tue das gern beim Joggen. Aber nicht wundern, wenn Euch im Park die Leute komisch hinterherschauen, weil Ihr scheinbar unmotiviert vor Euch hingrinst… Das kann Euch allerdings auch beim Lesen in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf der Parkbank passieren.
Habt Spaß! Es lohnt sich!